In unserer modernen Gesellschaft, ist Stress ein täglicher Begleiter. Natürlich kennt jeder Lebenssituationen oder Phasen, in denen man einfach deutlich mehr leisten muss – nach dem Motto „Augen zu und durch“. Aber zur Gewohnheit sollte das nicht werden. Denn chronischer Stress schädigt Ihre körperliche und auch seelische Gesundheit.
Chronischer Stress = dauerhaft hoher Cortisolwert
Bei Dauerbelastung benötigt der Körper viel Cortisol, also schraubt er die Produktion hoch um mit dem aufkommenden Stress fertig zu werden. Doch die Nebenniere kann auf die Dauer eine Überproduktion an Cortisol nicht bewerkstelligen und so kommt es häufig zu einer Fehlregulation.
Ihren Cortisol-Tagesspiegel können Sie unkompliziert durch einen Speicheltest bestimmen. Neben der Labordiagnostik ist die HRV-Messung (Herzraten Variabilität-Messung) eine effiziente Methode um das Ausmaß Ihres Stresslevels zu testen. Mit dieser Erkenntnis wissen Sie, wo Sie ansetzen sollen um Ihre Situation positiv zu beeinflussen.
Planen Sie bewusst Erholungsphasen ein
Ja, man hat viel vor und manchmal müssen wir mit Überforderungen (neuer Job) oder auch Doppelbelastung (Umzug) über einen längeren Zeitraum fertig werden. Daher planen Sie bewusst Entspannungsphasen (z.B. Urlaub) zum Regenerieren ein. Oder Sie verschieben andere Projekte in eine etwas ruhigere Phase. Auch kurze Pausen im Alltag sind hilfreich. Ein gesunder, ausgeglichener Hormonhaushalt ist eine wichtige Voraussetzung für einen leistungsfähigen Körper, in dem wir uns wohlfühlen.
Ohne Cortisol wäre der Mensch nicht lebensfähig
Cortisol ist das wichtigste Anti-Stress-Hormon im menschlichen Körper. Er schützt den Körper vor den negativen Folgen von starkem Stress, wirkt entzündungshemmend und trägt zusammen mit Insulin zur Regulierung des Blutzuckerspiegels bei. Außerdem ist er an der Regulation des Wachstums, des Salz- und Wasserhaushaltes in der Niere, sowie an zahlreichen Stoffwechselvorgängen wie dem Fettstoffwechsel beteiligt. Cortisol ist ein Grund, warum wir in der Früh von alleine aufwachen. Sein Gegenspieler ist Melatonin: Abends, wenn es dunkel wird, sinkt der Cortisolspiegel zugunsten von Melatonin, dem Schlaf-Hormon. Auch unser Immunsystem wird von Cortisol stark beeinflusst: Menschen mit einem hohen Cortisolspiegel haben eine schwächere Immunabwehr.