Allgemein kann man die menschliche Wirbelsäule in 5 Bereiche unterteilen: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, das Kreuzbein sowie das Steißbein. Diese Bereiche gliedern sich insgesamt in 24 freie und 2 verschmolzene Wirbel, 23 Bandscheiben, die zwischen den Wirbelkörpern liegen sowie zahlreiche Bänder. Letztere gewährleisten einen festen Zusammenhalt und ebenso die Beweglichkeit der einzelnen Wirbel untereinander. Auch die Bandscheiben nehmen eine wichtige Rolle ein, da sie stets sehr starkem Druck ausgesetzt sind. Gut zu wissen: Die Bandscheiben machen etwa 25% der Höhe der Wirbelsäule aus.
Ihre Aufgaben
Die Wirbelsäule erfüllt grundsätzlich 3 wichtige Funktionen:
- Sie dient als Verbindungselement zu den Armen und Beinen
- Schützt das Rückenmark vor äußeren Verletzungen
- Ermöglicht den aufrechten Gang und ist für die Aufrechterhaltung des Rumpfes bis zum Kopf verantwortlich
Von vorne bzw. hinten betrachtet ist die Wirbelsäule beim gesunden Menschen gerade, von der Seite erkennt man aber eine doppelte S-Form. Diese Krümmung verleiht der Wirbelsäule neben ihrer Flexibilität zugleich auch hohe Stabilität, weil die auftretenden Belastungen im Alltag gleichmäßig auf die Wirbel verteilt werden können.
Welche Erkrankungen sind typisch?
Akute Bandscheibenvorfälle zählen zu den häufigsten Erkrankungen, 80% betreffen dabei den Bereich der Lendenwirbelsäule. Ein Bandscheibenvorfall tritt dann auf, wenn Teile der Bandscheibe aus dem Wirbelkanal austreten.
Auch die sogenannte Spinalkanalstenose ist bekannt: dabei kommt es zu einer Verengung des Spinalkanals (dieser Teil verläuft, wie der Name bereits vermuten lässt, kanalartig im Wirbel). Der dabei entstehende Druck auf Rückenmark, Nerven und Blutgefäße kann Rückenschmerzen und bleibende Nervenschäden verursachen.
Eine weitere verbreitete Erkrankung an der Wirbelsäule ist das sogenannte Wirbelgleiten. Etwa 6-8% der Bevölkerung leiden daran, sie tritt häufig bei Jugendlichen zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr auf. Daraus resultiert eine vermehrte Hohlkreuzbildung mit starker mechanischer Überbelastung.
Wichtig: 80-90% der Rückenschmerzen entstehen aufgrund unspezifischer Ursachen (etwa Probleme mit den Bändern oder der Rückenmuskulatur).