Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, ist eine chronische Erkrankung, bei der die Knochenmasse abnimmt. Die Krankheit betrifft das gesamte Skelettsystem und wird durch den Abbau der Knochendichte (Mineralsalzgehalt der Knochen) hervorgerufen.
Anders als häufig geglaubt, betrifft Osteoporose nicht nur Frauen im hohen Alter. Etwa ein Viertel der Patienten sind männlich, diese Tendenz steigt. Expert:innen schätzen, dass in Österreich ca. 370.000 Frauen und 90.000 Männer betroffen sind.
Knochenschwund: erhöhtes Risiko für Knochenbruch
Mit zunehmendem Alter nimmt bei jedem Menschen die Knochendichte ab. Das ist ein natürlicher Prozess. Geschieht dies in überdurchschnittlichem Maß, bzw. ist der Knochenstoffwechsel gestört, wird von Osteoporose gesprochen. Manche Risikofaktoren können nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Dazu gehören:
- Genetische bzw. familiäre Vorbelastung
- Alter (bei Frauen in etwa ab 70, bei Männern ab 80 Jahren)
- Veränderungen des Hormon- und Stoffwechselhaushalts
- Schwangerschaft und Stillzeit
Es gibt aber auch Risikofaktoren, die durch Veränderung von Lebensstil positiv beeinflusst werden können:
- Bewegungsmangel (gilt als Haupt-Risikofaktor)
- Übermäßiger Konsum von Nikotin, Alkohol und Kaffee
- Einnahme von bestimmten Medikamenten
- Hormontherapien, z.B. die Babypille
Häufige Symptome
Osteoporose ist ein schleichender Prozess und wird meist sehr spät diagnostiziert. Am häufigsten wird sie durch Knochenbrüche bemerkt, die ohne nachvollziehbaren Grund vorkommen. Folgende Symptome können auftreten:
- Schmerzen im Rücken
- Knochenbrüche (Spontanbruch) ohne erklärlichen Grund
- Schiefe Körperhaltung, auch „Rundrücken“ genannt
- Verringerung der Körpergröße
- Zahnausfall oder Lockerung der Zähne
Diagnose und Behandlung
Unerkannt kann Osteoporose starke Beschwerden verursachen und die Lebensqualität beeinträchtigen. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose von großer Bedeutung für die Behandlung. Bei der Knochendichtemessung wird der Mineralsalzgehalt der Knochen mit dem T-Score angegeben.
Osteoporose gilt derzeit als nicht heilbar. Durch entsprechende Therapien und orthopädische Hilfsmittel können jedoch die Symptome gemildert und der Alltag erleichtert werden.