COPD steht für die englische Abkürzung „chronic obstructive pulmonary disease“ (auf Deutsch: chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Die Erkrankung ist derzeit eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Unter COPD werden chronische Lungenerkrankungen zusammengefasst, die auf entzündeten und dauerhaft verengten Atemwegen beruhen. Schätzungsweise wird die Häufigkeit der Erkrankung in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Prinzipiell unterscheidet man zwei Hauptformen der COPD:
- chronische Bronchitis (Entzündungen in den kleinen Atemwegen und Bronchiolen)
- Lungenemphysem (Zerstörung des Lungengewebes)
Wie entsteht COPD?
COPD entsteht durch eine dauerhafte Belastung bzw. Reizung der Lunge. Erfahren sie hier, wie die Lunge aufgebaut ist und wie sie funktioniert. Zu den Risikofaktoren einer COPD gehören:
- schlechte Luftqualität und Luftverschmutzung
- Zigarettenrauch, Chemikalien und Stäube (Dämpfe und Reizstoffe)
- häufige Infekte der unteren Atemwege
Rauchen gilt als Hauptrisikofaktor für die Entwicklung einer COPD. Es können auch passive Raucher und Nichtraucher an einer COPD erkranken. Ursache einer COPD ist demnach nicht immer das Rauchen. Auch die Gene können eine Rolle spielen und einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel hervorrufen, wodurch COPD entstehen kann.
Eine COPD liegt nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor, wenn ein Betroffener in zwei aufeinander folgenden Jahren für jeweils mindestens drei Monate unter Husten, Auswurf und Schleimbildung leidet. COPD ist häufig eine Kombination aus chronischer Bronchitis und Lungenemphysem.
Typische Symptome einer COPD
Im Anfangsstadium treten Atembeschwerden bzw. Atemnot nur bei starker körperlicher Belastung auf, im fortgeschrittenen Stadium jedoch oft auch im Ruhezustand. Dazu kommt chronischer Husten, Auswurf und Schleimbildung. Eine akute Verschlechterung der Symptome (Exazerbation) kann plötzlich auftreten.
Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf kommen häufig Mobilitätseinschränkungen und Muskelverlust hinzu. Durch die mangelnde körperliche Betätigung können sich zusätzlich Diabetes Typ II, Nierenversagen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln.
Behandlung und präventive Maßnahmen bei COPD
Die Therapie bei einer COPD ist eine Langzeittherapie und richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Mit den folgenden Maßnahmen kann eine COPD vorgebeugt bzw. positiv beeinflusst werden:
- Rauchen aufgeben bzw. Passivrauchen meiden
- schadstoffbelastete Luft meiden
- Medikamente
- Sport
- Gesunde Ernährung
- Übergewicht reduzieren
- Atemtherapie
- Sauerstoff-Therapie
- Operation (inkl. Lungentransplantation)
- Teilnahme an Patientenschulungen für COPD
- Impfung gegen Grippe und Pneumokokken (Menschen mit einer COPD leiden häufiger an Infekten)
Dadurch lässt sich die körperliche Belastbarkeit sowie die Lebensqualität steigern aber auch Beschwerden können weniger werden.