Alzheimer, die häufigste Form der Demenz, betrifft vor allem Menschen im fortgeschrittenen Alter, etwa ab 65 Jahren. Zunächst sind vor allem jene Regionen betroffen, die für das Gedächtnis und andere wichtige geistige Funktionen (wie kognitive Fähigkeiten) bedeutend sind.
Wie entsteht Alzheimer?
In den betroffenen Gehirnarealen lagern sich ungewöhnliche Eiweiß-Faserbündel, (so genannte Neurofibrillen), in den Nervenzellen ab. Auch außerhalb der Nervenzellen und innerhalb einiger Blutgefäße verklumpen Eiweiße zu so genannten Plaques. Daraufhin ist die Energie- und Sauerstoffversorgung des Gehirns gehemmt, woraus ein fortschreitender Zerfall der Nervenzellen und ein Mangel wichtiger Botenstoffe resultiert. Diese Botenstoffe sind vor allem für die Erinnerung, das Denken und Lernen sowie die räumliche Orientierung zuständig. Durch den Verlust können neue Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeitet und mit dem bereits Erlernten nicht mehr sinnvoll verknüpft werden.
Gibt es Ursachen für Alzheimer?
Nach derzeitigem Stand scheint es, als ob viele Risikofaktoren zusammenwirken müssen, um die Erkrankung auszulösen. Alter sowie erbliche Faktoren zählen mitunter zu den größten Einflussfaktoren, wobei eine direkte Familien-Vererbung nur in wenigen Fällen festgestellt wird. Bluthochdruck, ein erhöhter Cholesterinspiegel, Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) sowie ein schlecht eingestellter Blutzucker bei Diabetes-Patienten erhöhen das Risiko ebenso.
Wie wird Alzheimer diagnostiziert?
Bis heute gibt es keinen Test, der eine zu 100% sichere Diagnose bieten kann. Dennoch hat sich die Diagnostik in den letzten Jahren deutlich verbessert. Es gibt verschiedene standardisierte Testmöglichkeiten, um die Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit, Konzentration sowie Wahrnehmungsfähigkeit zu messen. Dazu zählen etwa der meist eingesetzte MMST (Mini-Mental Status Test) oder der sogenannte Uhrentest. Wichtig: Die Abklärung einer Alzheimer-Erkrankung gehört dabei immer in fachärztliche Hände.
Kann Alzheimer therapiert werden?
Bisher kann Alzheimer nicht geheilt werden, eine Behandlung kann allerdings die Symptome und Beschwerden lindern und dadurch die Lebensqualität der Betroffenen steigern. Meist werden medikamentöse sowie nicht-medikamentöse Behandlungen (z.B. Ergo- oder Musiktherapie) kombiniert. Ziel dabei ist, die Gedächtnisleistung und Fähigkeiten der Patienten möglichst lange zu erhalten und ihre Stimmung zu verbessern, damit sie mit der Erkrankung im Alltag besser zurechtkommen.