Die Lunge eines Erwachsenen bewegt sich täglich im Durchschnitt 25.000 Mal. Dabei wird die Atemluft minütlich 10 bis 18 Mal über Nase, Rachen und Luftröhre in die Lunge transportiert. In diesem Zusammenhang spielen die Bronchien eine große Rolle. Sie bilden ein verzweigtes Röhrensystem, das von der Luftröhre ausgeht und sich über die gesamte Lunge erstreckt.
Das zentrale Atmungssystem
Hauptaufgabe der Bronchien ist es, die Atemluft in jene Abschnitte der Lunge zu transportieren, in denen der Sauerstoff an das Blut abgegeben wird. Neben der Reinigung wird die Luft in den Bronchien erwärmt und angefeuchtet. Der Schleimfilm fängt Schmutzpartikel und Krankheitserreger ab, um sie über die sogenannten Flimmerhärchen in Richtung Rachen zu transportieren. Infolge werden die Keime verschluckt oder abgehustet, ein Mechanismus zur Selbstreinigung der Atemwege. Wird die Schleimhaut der Atemwege von Bronchitis Erregern befallen, beeinträchtigt dies ebenso den Mechanismus der Selbstreinigung. Als Folge können Verunreinigungen nicht mehr ausreichend aus den Atemwegen entfernt werden und die Schleimhäute schwellen durch die Infektion an, was zu verstärkter Schleimproduktion führt.
Erkrankungen und Symptome
Atemwegserkrankungen betreffen zunächst Nase und Nebenhöhlen und sind meist virusbedingte Infektionen. Weitet sich der Infekt auf das Bronchialsystem aus, gehen damit oftmals Husten und Atemnot einher. Bronchitis ist das häufigste Gesundheitsproblem, das durch Kälte und Feuchtigkeit begünstigt wird, weshalb vor allem in der kühlen Jahreszeit viele Menschen betroffen sind. Meist heilt der Infekt ohne Komplikationen ab, eine Linderung der Symptome kann mithilfe schleimlösender Arzneimittel erfolgen. Bronchitis kann aber durchaus chronisch werden: Personen, die bereits an einer Lungen- oder Atemwegserkrankung wie Asthma leiden bzw. vorgeschädigte Bronchien (z.B. durch übermäßiges Rauchen) haben, sind besonders anfällig.